panopticon

 

 

 

12963721_1165831856763237_7664128533782137290_nMit der Künstlergruppe panopticon habe ich in einer Gruppenausstellung in der Gesellschaft für aktuelle Kunst in der GAK Bremen in der Reihe Frei.Zeit. vom 22.4.bis zum 24. 4. 2016 meine Werkreihe „“Datenschürze“ präsentiert. Hierbei handelt es sich um Abfallstreifen  aus öffentlichen Foto-Druckautomaten . Diese Streifen habe ich neu zusammengefügt und ihnen damit eine neue Bedeutung gegeben.

 

Um einen Einblick zu bekommen gibt es hier den Text für die BesucherInnen der Ausstellung:

Die Reihe Frei.Zeit in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst nutzt den Augenblick, in dem sich nach dem Abbau der einen und dem Aufbau der nächsten Ausstellung die Räume einer Institution ganz pur zeigen. Diesen Moment stellt die GAK Kulturproduzent/innen aus Bremen am jeweils ersten Wochenende nach Ausstellungsschluss in Form einer von der Programmatik des Hauses unabhängigen Plattform zur Verfügung: für Konzerte, Performances, Lesungen, Modeschauen, Filmscreenings, Buchvorstellungen, Kurzausstellungen uvm. In diesem Rahmen freut sich die GAK, sieben Künstler/innen mit der Ausstellung panopticon in ihren Räumen begrüßen zu können.

Die Arbeiten der Ausstellung panopticon befassen sich mit der Identität des Menschen im 21. Jahrhundert. Eine immer stärker werdende mediale Welt verspricht Sicherheit, holt aber durch die vielen sozialen Netzwerke auch Jede/n aus der Anonymität heraus. Die Frage bleibt: Wie viel und was darf ich von mir preisgeben? Welche Spuren hinterlässt der Mensch im Netz? Wie sieht die Privatsphäre im Zeitalter virtueller Plattformen aus, oder gilt allein „…die Gedanken sind frei“? Gibt es Sicherheit für uns im Netz? Wie sind unsere Daten gesichert, in Hinblick auf die Tatsache, dass wir als Kund/innen und Konsument/innen, als Versicherungsnehmer/innen, Steuerzahler/innen usw. in großen Datenbanken gespeichert sind, die zum großen Teil miteinander vernetzt sind? Sieben Künstler/innen stellen sich im Rahmen der Reihe Frei.Zeit mittels verschiedenen Kunstgattungen dieser Thematik.

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CONNY WISCHHUSEN

„Daten, von denen wir nicht wussten, dass es sie gibt, finden Wege, die nicht vorgesehen waren, und offenbaren Dinge, auf die wir nie gekommen wären.“ Aus: Das Neue Spiel, Michael Seemann, orange-press, 2014, S.38

Datenschürze, 2016, 40 Collagen aus Fotostreifen, 10 cm x 15 cm
„Porträt“, 2016, Fotostreifen auf Karton, 50 cm x 70 cm
Fotostreifen, die als Reste beim Zuschnitt von Fotos aussortiert werden, hat Conny Wischhusen eingesammelt. Diese Fotostreifen sind Datenabfälle, die beim Zuschnitt von ausgedruckten Fotos bei der digitalen Entwicklung in Automaten, die mittlerweile in jedem Drogeriemarkt, Kaufhaus etc. zu finden sind, anfallen. Conny Wischhusen hat diese Fotostreifen neu sortiert. Die häufig noch zu erkennenden Bildfragmente sind die Parameter, die sie für die entstehenden Collagen als Basis genommen hat.

Diese werden in einen neuen Kontext gesetzt, erzählen quasi eine neue Geschichte. In den meist kleinformatigen Collagen, arbeitet Conny Wischhusen mit „Datenabfall“, den sie in einen neuen visuellen Kontext setzt.

Text: Martina Gropius

Datenschürze (Ansicht aus der Ausstellung)